II
Ich berühre die Erde und
verbinde mich mit allen Menschen und allen Arten von Lebewesen, die
in diesem Augenblick auf dieser Welt mit mir zusammen lebendig sind.
Mit dem wundervollen Muster des
Lebens, dass in allen Richtungen ausstrahlt, fühle ich mich eins.
Die enge Verbundenheit zwischen mir und anderen erkenne ich und sehe,
wie man gemeinsam Leid und Glück teilt. Doch ich bin auch eins mit
denen, die behindert zur Welt kommen oder die im Krieg oder durch
Unfall und Krankheit eine Behinderung erlitten haben, Und ich bin
eins mit denen, die durch Krieg oder Unterdrückung in eine
Zwangslage geraten sind. So bin ich auch eins mit denen, die in ihrem
Familienleben unglücklich sind, die ohne Wurzeln sind und keinen
Frieden im Geist finden. Ich bin auch eins mit denen, die nach
Verständnis und Liebe hungern, die nach etwas Schönem, Heilem und
Wahrem suchen, das sie umarmen und an sie glauben können. Ich bin
jemand, der dem Tode nahe und voller Angst ist, der nicht weiß, was
geschehen wird.
Ich bin ein Kind, das an einem
Ort lebt, an dem größte Armut, Elend und Krankheit zu Hause sind,
dessen Beine und Arme dürr wie Stöckchen sind und das keine Zukunft
vor sich hat. Doch ich bin auch der Waffenfabrikant, der Bomben an
die armen Länder verkauft.
Ich bin der Frosch, der im Teich
schwimmt, und auch die Schlange, die sich vom Körper des Frosches
ernähren muss. Ich bin die Raupe oder die Ameise, nach der der Vogel
Ausschau hält. Ich bin der Wald, der gefällt wird, und ich bin der
Fluss und die Luft, die verschmutzt werden, und ich bin auch der
Mensch, der den Wald abholzt und die Flüsse und die Luft
verschmutzt. Ich erkenne mich in allen Arten von Wesen, und ich
erkenne alle Arten von Wesen in mir.
Denn ich bin eins mit den Großen
Wesen, die die Wahrheit von Nicht-Geburt und Nicht-Tod erkannt haben,
und die von daher die Formen von Geburt und Tod, Glück und Leid mit
ruhigen Augen betrachten können. Ich bin eins mit den Menschen, von
denen man überall welche finden kann, die einen friedvollen Geist
haben, die über ausreichend Verstehen und Liebe verfügen und das
berühren können, was wundervoll, nährend und heilend ist, und die
auch fähig sind, die Welt mit einem liebevollen Herzen und
hilfreichen Armen umfangen.
Ich bin jemand mit genügend
Frieden, Freude und Freiheit und vermag den Lebewesen um mich herum,
Furchtlosigkeit und Freude anzubieten, denn ich erkenne, dass ich
nicht allein und abgeschnitten bin. Die Liebe und das Glück Großer
Wesen auf diesem Planeten helfen mir, nicht in Verzweiflung zu
versinken, weil sie mir helfen in sinnvoller Weise zu leben, in
wahrem Frieden und Glück. Ich erkenne sie alle in mir, und ich sehe
mich in ihnen allen.
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