III
Ich berühre die Erde und
lasse die Vorstellung los, ich sei dieser Körper und meine
Lebensspanne sei begrenzt
Ich erkenne, dass dieser Körper,
der aus den vier Elementen besteht, nicht wirklich ich ist, und dass
ich nicht durch diesen Körper begrenzt bin. Denn ich bin ein Teil
des Lebensstroms von spirituellen und leiblichen Vorfahren, der
bereits seit Tausenden von Jahren in die Gegenwart und für eitere
Tausende von Jahren in die Zukunft fließen wird.
Ich bin eins mit meinen
Vorfahren, ich bin eins mit allen Menschen und allen Arten von Wesen,
gleich, ob sie friedlich und furchtlos oder voller Leid und Angst
sind. In diesem Augenblick bin ich überall auf der ganzen Welt
anwesend, ich bin auch in der Vergangenheit und in der Zukunft
anwesend.
Die Auflösung des Körpers
berührt mich nicht, gerade so, wie das Herabfallen einer
Pflaumenblüte nicht das Ende des Pflaumenbaums bedeutet.
Ich sehe mich als Welle auf der
Oberfläche des Meeres, denn meine Natur ist das Wasser des Meeres.
Ich erkenne mich wieder in allen anderen Wellen, und ich sehe all die
anderen Wellen in mir. Das Erscheinen und Verschwinden der Form der
Wellen macht dem Ozean nichts aus.
Mein Dharma-Körper und mein
spirituelles Leben sind nicht Geburt und Tod unterworfen. Ich
erkenne, dass ich bereits da war, bevor mein Körper sich
manifestierte, und dass ich noch da sein werde, nachdem sich mein
Körper aufgelöst hat. Selbst in diesem Augenblick erkenne ich, dass
ich woanders existiere als nur in diesem Körper.
Siebzi oder achtzig Jahre sind
nicht meine Lebensspanne. Meine Lebensspanne, wie auch die
Lebensspanne eines Blattes oder eines Buddha, ist unbegrenzt. Ich
habe die Vorstellung hinter mir gelassen, dass ich ein Körper bin,
der in Raum und Zeit getrennt ist von allen anderen Formen des
Lebens.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen