Sonntag, 25. September 2016

Ich berühre die Erde und lasse die Vorstellung.....

III
Ich berühre die Erde und lasse die Vorstellung los, ich sei dieser Körper und meine Lebensspanne sei begrenzt
Ich erkenne, dass dieser Körper, der aus den vier Elementen besteht, nicht wirklich ich ist, und dass ich nicht durch diesen Körper begrenzt bin. Denn ich bin ein Teil des Lebensstroms von spirituellen und leiblichen Vorfahren, der bereits seit Tausenden von Jahren in die Gegenwart und für eitere Tausende von Jahren in die Zukunft fließen wird.
Ich bin eins mit meinen Vorfahren, ich bin eins mit allen Menschen und allen Arten von Wesen, gleich, ob sie friedlich und furchtlos oder voller Leid und Angst sind. In diesem Augenblick bin ich überall auf der ganzen Welt anwesend, ich bin auch in der Vergangenheit und in der Zukunft anwesend.
Die Auflösung des Körpers berührt mich nicht, gerade so, wie das Herabfallen einer Pflaumenblüte nicht das Ende des Pflaumenbaums bedeutet.
Ich sehe mich als Welle auf der Oberfläche des Meeres, denn meine Natur ist das Wasser des Meeres. Ich erkenne mich wieder in allen anderen Wellen, und ich sehe all die anderen Wellen in mir. Das Erscheinen und Verschwinden der Form der Wellen macht dem Ozean nichts aus.
Mein Dharma-Körper und mein spirituelles Leben sind nicht Geburt und Tod unterworfen. Ich erkenne, dass ich bereits da war, bevor mein Körper sich manifestierte, und dass ich noch da sein werde, nachdem sich mein Körper aufgelöst hat. Selbst in diesem Augenblick erkenne ich, dass ich woanders existiere als nur in diesem Körper.
Siebzi oder achtzig Jahre sind nicht meine Lebensspanne. Meine Lebensspanne, wie auch die Lebensspanne eines Blattes oder eines Buddha, ist unbegrenzt. Ich habe die Vorstellung hinter mir gelassen, dass ich ein Körper bin, der in Raum und Zeit getrennt ist von allen anderen Formen des Lebens.

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