Die Erde berühren
Was bedeutet „Gehen“? Gehen
ist eine Form der Erdberührung. Mit den Füßen berühre ich die
Erde, ich heile die Erde, ich heile mich selbst, und ich heile die
Menschheit. Wenn ich Zeit habe, dann genieße ich das Gehen. Das
Bedeutet, dass jeder Schritt meinem Körper und meinem Geist Heilung
und Nahrung bringt. Und jeder Schritt, den ich in Achtsamkeit und
Freiheit gehe, kann mich heilen und transformieren, und die Welt wird
mit mir gemeinsam geheilt und transformiert.
Ich beginne wie der neugeborene
Buddha mit sieben Schritten. Ich komme nach Hause im Hier und Jetzt,
mache einen Schritt, berühre die Erde und ich weiß, wie wundervoll
die Erde ist.
Die Einsicht wird mit dem
zweiten Schritt tiefer, denn ich berühre auch den Himmel, der in der
Erde ist, so berühre ich die Natur des Interseins.
Mit dem dritten Schritt berühre
ich die Lebewesen, auch meine Vorfahren und meine Kinder.
Ich erlange die Erleuchtung mit
jedem Schritt und so zu gehen ist keine harte Arbeit, aber ich
erschaffe damit Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht, es ist die
Grundlage meines Wohlergehens und meines Glücks.Wenn ich ein
Praktizierender sein will, so ist es einfach, ich muss achtsam wie
der neugeborene Buddha gehen, im Hier und Jetzt, aber der vorhandenen
Wunder des Lebens bewusst.
Heilsam ist die Praxis der
Erdberührung, und auf diese Weise führt man eine Unterhaltung mit
Buddha. Nach kurzem Gespräch mit Buddha praktiziere ich die
Erdberührung mit Füßen, aber auch mit meinen Händen und meiner
Stirn. Ich begebe mich in eine liegende Position und berühre die
Erde an fünf Punkten meines Körpers. So gebe ich mich der Erde hin,
und ich werde mit der Erde eins, und ich lade die Erde ein, und ich
erlaube ihr, mich zu umfassen und zu heilen.
Und so trage ich mein Leiden
nicht mehr alleine. Ich bitte die Erde, meine Mutter zu sein, und mit
mir gemeinsam mein Leid zu tragen, damit ich Heilung und
Transformation empfangen kann.
Ich werde es zweifacher Weise
tun. Ich gehe in die Nähe eines Baumes, und ich praktiziere hier die
Erdberührung für mich allein. Und so atme und spreche ich mit
Buddha. Ich sage Dinge, die mir am Herzen liegen, doch etwas später
praktiziere ich die Erdberührung, und ich kann es zusammen mit dem
Sang-ha machen.
Buddha gehört nicht der
Vergangenheit an, sondern die Gegenwart. Feier ich Geburt Buddhas, so
wird Buddha in mir geboren, und ich frage mich: Wer ist Buddha? Und
ich antworte darauf: „Ich bin der Buddha.“ Mit Achtsamkeit und
Konzentration werde ich zum Buddha, und ich weiß, dass ich das Werk
des Buddha weiterführen soll.
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