München
den 22.07.2016
Dieser Tag war für München,
bayrische Landeshauptstadt, etwas außergewöhnlich, denn in den
Nachmittagsstunden kam die Meldung herein, dass es am Olympia-Park
eine Schießerei gegeben hat, ein Täter hätte dort von einer
Schusswaffe Gebrauch gemacht. Im Fernsehen konnte man eine Menge von
Polizeiwagen in Blaulicht sehen und viele Polizisten waren dort in
Bewegung, aber etwas Genaues wusste keiner. Dann kamen noch Meldungen
herein, dass auch am Stachus in München geschossen worden sei, und
so ging man schon von mehreren Tätern aus, und schon entstand das
Bild eines Terroranschlages durch den „IS“, was natürlich
selbstverständlich war, denn zur Zeit gibt es häufiger Anschläge
in Europa.
An diesem Tage dauerten die
Nachrichtensendungen länger als sonst, denn es wurde laufend von
München berichtet. Oft änderten sich Meldungen, aber im laufe der
Zeit stellte sich heraus, dass es nur eine Schießerei in München
gegeben hatte, und die anderen Meldungen seien alle falsch gewesen.
Der nächste Tag, der
23.07.2016, brachte dann endgültig die Gewissheit, dass es nur ein
Täter war, und auch die Gewissheit, dass er 9 Menschen getötet
hatte und sich selbst, Von diesen Menschen waren sieben Minderjährige
also 14-jährige und 15-jährige Opfer, ein 21-jähriger und ein
45-jähriger. Der Täter selbst soll 18 Jahre alt gewesen sein. Der
Täter hat sich nach Aussagen der Polizei selbst in den Kopf
geschossen haben, und es war ein normaler Amoklauf eines jungen
Menschen.
Das war die Bilanz des
Nachmittags und des Amoklaufes. Was soll man dazu sagen? Eigentlich
kann man nichts mehr sagen, außer dass man dieses Geschehen
verabscheut und tief bedauert, aber für alle Opfer auch für den
Täter, denn er ist auch ein Opfer, ein Opfer seiner Krankheit.
Hier erkennt man deutlich, dass
man in diesem Fall im Vorfeld nichts erkennt, was später geschehen
kann. Man sitzt mit dem Täter zusammen, trinkt Kaffee oder Tee, der
zukünftige Täter erzählt einem noch, wie schön die gebrauchte
Unterhose einer Frau riecht, und paar Minuten später beginnt er mit
seinem Amoklauf, man selbst ist dann nur noch fassungslos.
Hinter diesem Amoklauf steckt
kein Terroranschlag des „IS“, obwohl der Täter ein Moslem ist,
aber mit einer religiös-motivierte Aktion hat diese Tat nichts zu
tun. Jetzt steht nur ein kranker junger Mann im Visier der
polizeilichen Ermittlung, wenn er sich nicht selbst getötet hätte,
dann wäre er vermutlich in die Psychiatrie gekommen, weil er
vermutlich nicht schuldfähig war, aber das ist das Leben und oft
spielt uns das Leben einen Streich, aber diesmal mit zehn Toten und
einen Schock, denn wir alle nicht so schnell vergessen werden.
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