Die
Wahrnehmung und die Wirklichkeit.
Über
das Speicher-Bewusstsein hat man einen direkten Zugang zur
Wirklichkeit, zur Soheit. Im Speicher liegt die grundlegende
Weisheit, die in jeder und jedem von uns ist, und die die
Wirklichkeit zu berühren vermag.
Zugang
zu allen Informationen und zur Gesamtheit aller Samen, hat das
Speicher-Bewusstsein. Aber oftmals hat man bei einer Sinneserfahrung
bereits das Gefühl der Anziehung oder der Abneigung, die auf frühere
Erfahrung beruht. Man klassifiziert die Dinge entsprechend wie man im
eigenen Speicher-Bewusstsein hat.
Die
Wahrnehmung von uns basiert auf dem Boden der vorausgegangenen
Erfahrungen. Wenn man in der Vergangenheit eine Erfahrung gemacht
hat, so vergleicht man die gemachte Erfahrung in der Vergangenheit
mit der Begegnung im gegenwärtigen Moment, und man hat das Gefühl,
dass man es wiedererkennt.
Man
färbt die Information in Farben, die man schon in sich hat. Darum
hat man meistens keinen direkten Zugang zur Wirklichkeit.
Auf
dem Grunde des Meeres leben Austern, zu denen kein Licht dringt, und
des halb können die Austern das blaue Meer nicht sehen.
Wenn
die Menschen über die Erde gehen, und sie sehen nach oben, dann
sehen sie die Sterne, die Sternbilder, den Mond, den blauen Himmel
und wenn sie nach unten schauen, dann sehen sie das blaue Meer. Und
jetzt glaubt man, man sei der Auster überlegen, und man habe den
Eindruck, man höre und sähe alles, aber in Wirklichkeit ist man
selbst eine Art Auster, denn man hat selbst nur einen begrenzten
Zugang zur Soheit (Wirklichkeit).
Ein
Großteil der Unfähigkeit, die Wirklichkeit zu berühren, kommt aus
Unwissenheit über das Selbst. Man sieht nicht, dass das Selbst aus
Nicht-Selbst-Elementen besteht. Mit der Idee des Selbst, entwickelt
man viele irrige Vorstellungen über sich, man hält sich anderen
gegenüber überlegen, für unterlegen oder gleich. Man verstrickt
sich in Selbstliebe, manas und so wird das manas-Bewusstsein auch der
Liebhaber oder die Liebende bezeichnet, denn er ist ein Liebhaber mit
vielen Illusionen, die als Grundlage der Anhaftung dienen.
Durch
die Liebe zum Selbst wird das Sehen der Wirklichkeit erschwert. Liebt
man jemanden so liebt man nicht die Person wirklich, sondern man
schafft sich ein Bild, und man liebt dieses Bild, denn das Objekt der
Liebe ist nicht das Ding-an-sich. Es ist eine geistige
Repräsentation, ein Abbild der Wirklichkeit und nicht die
Wirklichkeit-an-sich, denn man hat wirklich nur mit Repräsentationen
zu tun.
Denn
Manos lebt im Bereich der Illusion. Das Geist-Bewusstsein, das
Sinnes-Bewusstsein und das Speicher-Bewusstsein haben das Vermögen,
die Wirklichkeit-an-sich zu berühren. Man übt ständig, um die
Fähigkeit nicht zu verlieren. Durch das Üben der Achtsamkeit kann
man die Fähigkeit wiedererlangen.
Das
Sinnes-Bewusstsein kann die Wirklichkeit direkt berühren, doch das
Seh-, Hör-, Riech-, Schmeck- und Tast-Bewusstsein verwendet keine
Analyse und keine Schlussfolgerung. Betrachtet man eine Wolke, so
braucht man nicht darüber nachzudenken, weil man es weiß.
Das
Geist-Bewusstsein berührt die Wirklichkeit direkt, und zwar durch
logisches Denken. Der Geist kann diskursiv denken, Schlussfolgerungen
ziehen, deduzieren und induzieren. Sieht man von weitem Rauch
aufsteigen, so schlussfolgert man dann, dass da Feuer sei, denn ohne
Feuer kein Rauch.
Die
direkte Wahrnehmung kann auch nicht korrekt sein, wenn man manchmal
der Meinung ist, etwas zu hören oder zu sehen, was nicht da ist.
Aufgrund von vorgefassten Meinungen und Vorstellungen kann man vom
Sinnes-Bewusstsein in die Irre geführt werden
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