Hass gegen Fremde in
Chemnitz.
Am vergangenen Freitag ist es in
Chemnitz, eine Stadt in Ostdeutschland (frühere DDR), ist es zu
fremdenfeindlichen Ausschreitungen gekommen. Es sollen an die 80
Personen an diesen Ausschreitungen beteiligt gewesen, aber
Sicherheitsbehörden waren auch zugegen.
Man hatte einen Bus voller
Flüchtlinge nach Chemnitz gebracht, weil diese Flüchtlinge in einer
festen Unterkunft untergebracht werden mussten, denn bei dieser
Jahreszeit ist das Übernachten im Freien etwas ungünstig, es waren
auch Kinder bei diesen Flüchtlingen dabei.
Soweit ich in den
Fernseh-Nachrichten erkennen konnte, war es wieder der Mob, den es
auch ab 1933 in Deutschland gab, der damals auch die Parolen von sich
gab:“Juden raus.“
Jetzt gab es die Parole:
„Flüchtlinge raus.“ Wie ähnlich sich diese Parolen sind,
wenn man sie beide so betrachtet, und da kommt bei mir das Gefühl
auf, haben wir eigentlich wirklich von der Nazi-Diktatur zur
Demokratie gewechselt, oder ist es eigentlich alles beim Alten
geblieben. Wenn man die Parolen sieht, dann haben einige Menschen im
Osten Deutschlands noch nicht gemerkt, dass die Nazis Vergangenheit
sind, und dass wir jetzt in einer herrlichen Demokratie leben,
besonders mit ihren schönen Fehlern.
Als ich diesen Mob sah, da
musste ich an die Filmaufnahmen aus den 30-zigern Jahren denken, als
dieser SA.-Mob durch die Straßen der Städte zog, ihre Parolen
heraus brüllte und ihre Schmäh-Gesänge anstimmte, und anschließend
die Menschen verprügelte, und sich dann als Helden und die Retter
Deutschlands fühlten.
Dann kommt noch die
Brandstiftung in Bautzen dazu, denn dort ist eine Unterkunft für
Flüchtlinge in Brand gesteckt worden, und die Feuerwehr wurde bei
den Löscharbeiten durch andere Zivilpersonen behindert, man hat zwei
Personen vorläufig festgenommen.
Welch ein Potenzial an Hass,
Gewalt und Fremdenfeindlichkeit steckt in einigen Menschen
Ostdeutschlands drin? Haben die Nazi dort im Osten Menschen gefunden,
die genauso denken wie sie selbst? Wird sich dort ein Potenzial von
Rechtsradikalen ansammeln, die dann versuchen werden, in den Westen
zu kommen, um auch hier für Hass und Gewalt gegen Flüchtlinge und
andere Fremden zu propagieren, um eine neue Welle von Hass und Gewalt
loszutreten?
Diese Flüchtlinge haben genug
Leid erlitten, und sie suchen für sich selbst und ihre Kinder einen
ruhigen Platz bei uns, damit sie dieses Leid vergessen können, was
ihnen auch gegönnt ist. Und das diesem Grunde brauchen wir keine
Menschen, die das Leid der Flüchtlinge verstärken und damit
verschlimmern, wer das macht, darf sich nicht Mensch nennen, denn nur
kriminell veranlagte Personen haben die Veranlagung, andere Menschen
physisch und psychisch zu verletzen.
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