Eine Meditation beim Gehen.
Eine Meditation, die man
ausführen kann, ist eine Meditation beim Gehen. Anfangs soll man
sich 15 bis 20 Minuten Zeit nehmen, so entwickelt man ein Gefühl
dafür, dass man zurecht kommt. Aber man braucht einen Ort in der
Wohnung oder im Freien, so dass man auf der Länge von 20 bis 30
Schritt hin - und hergehen kann. Es wäre gut, wenn man die Übungen
immer am selben oder gleichen Ort durchführen würde, sonst wird man
von neuen Dingen in der Umgebung abgelenkt.Beim Gehen muss man sich
auf das Gehen konzentrieren und nicht auf das, was um einen herum vor
sich geht.
Als Erstes begibt man sich an
den Platz und bleibt dort stehen. In dieser Meditation sind die Augen
offen und leicht nach vorn unten gerichtet. Man spürt die Füße auf
dem Boden oder auf der Erde. Es spielt keine Rolle, ob man Schuhe
anhat oder nicht, aber man spürt die Verbindung mit der Erde . Man
lässt die Hände herabhängen sowie auch die Arme, und man spürt
dann auch gleich, wo es am bequemsten ist. Die Füße hingegen stehen
in Schulterbreite auseinander.
Die Aufmerksamkeit ist darauf
gerichtet, still zu stehen. Man macht sich bewusst, welche Art von
Körperempfindung spürt man, wenn man im Freien ist, das spürt man
einen Luftzug, riecht den Duft von Gras und Blumen. So spürt man
auch die Empfindungen in den Gliedmaßen: wie das Kratzen von Hemden
an den Armen und am Hals oder die Verhärtung der Beine.
Wenn man eine Meditation im
Gehen durchführt, dann richtet man die Aufmerksamkeit auf das Gehen,
sowie man bei der Sitzmeditation auf den Atem richtet. So beginnt
man, das Gewicht auf den linken Fuß zu verlagern, und man spürt
sofort, wie es sich anfühlt. Und dann verlagert man das Gewicht auf
die andere Seite, also auf den rechten Fuß und spürt gleich wieder,
wie es sich anfühlt sowie vorher, als das Gewicht auf den linken Fuß
verlagert wurde. Dann macht man winzige Schritte nach vorn und achtet
dabei auf die Aktivität der Beine wie das Hochheben und
Niedersetzen, dabei spürt man wie sich das Gewicht in die Mitte
verlagert. Wichtig ist es, die schritte zu spüren, wie sich die
Schwere der Füße in Leichtigkeit umwandelt oder verwandelt, und
dann ist nach die Bewegung der Beine zu spüren, wie sich der Fuß
hebt und senkt und dabei den Boden berührt. Hier wird dann die
Verbindung zum Boden hergestellt.
Wenn man sich beim gehen
ertappt, dass die Gedanken abschweifen, dann bringe die
Aufmerksamkeit zurück und gehe in das Tun über. Wenn die Gedanken
sehr weit abwandern, dann kehre zurück und kehre zum Hochheben und
Niedersetzen zurück.
Wenn man stehen bleiben will,
dann soll man stehen bleiben und sich etwas anschauen.
Man kann zu jederzeit seine
Gangart ändern. Man kann langsamer oder schneller gehen, wenn man
müde ist, dann passt man sich der Gangart und der Geschwindigkeit
an.
Die Meditation zum Gehen eignet
sich für jeden Tag, wenn man sie immer am selben Ort durchführt.
Wenn man die Aufmerksamkeit darauf richtet, an ein und demselben Ort
hin und her zu gehen, dann ist einem klar, es geht nicht darum,
irgendwo hin zu kommen, sondern da zu bleiben, wo man bereits ist,
denn darin liegt das innerste Wesen der Meditation.
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