Montag, 25. Juli 2011

Freiheit

Geh ins Frei, lerne kennen

jede Schönheit der Natur,

denn willst du das Ganze nennen,

suche es im einzeln nur.

Sieh, ein Buch ist aufgeschlagen,

selig, wer nur darin liest.

Schwinden da nicht Leiden, Klagen,

wo der Herr des Lebens ist.

Singe zu der Herren Ruhme,

steige mein Gebet empor!-

Denn in seinem Heiligtume

tönt der Schöpfung hoher Chor.-


Nietzsche schildert in einem Gedicht, die Schönheit der Natur. Er hat recht, wenn er die Na­tur nennt, dass diese die Freiheit des Menschen sieht. Man kann diese Freiheit nur dann ver­stehen, wenn man sie selbst gespürt hat.

Aber um die Natur ganz zu verstehen, muss man das Einzelne darin verstehen und benen­nen. So lernt man die Natur kennen, aber auch gleichzeitig die Freiheit.

Er bezeichnet die Natur als ein Buch. Wenn man in der Natur herum stöbert, dann schlägt man das Buch auf, und mit jedem Tag lernt man eine neue Seite kennen.

Das Kennenlernen ist wie das Lesen eines Buches, denn jede neue Buchseite bringt etwas Neues, aber auch die Natur, wenn man in ihr liest bringt, bringt immer etwas, was für den Leser und Naturfreund neu ist.

Nietzsche sagt dann weiter: „schwinden da nicht Leiden, Klagen“ , denn er meint, wenn man in der Natur ist, dann verschwindet jedes Leid und jede Klage, weil man in etwas Neu­em ist, was einem gefangen hält, die Gedanken neu sortiert und gestaltet, und man erfährt etwas über den Herrn des Lebens, damit meint er Gott, der immer gegenwärtig ist.

Und in den letzten Zeilen lobt er Gott als Herrn. Er spricht sein Gebet zu Gott, und lässt die­ses emporsteigen, um Ruhme Gottes in dessen Heiligtum.

Nietzsche spricht vom Chor der Schöpfung, und er stellt diese Schöpfung als Wunderwerk Gottes dar.

Er drückt damit aus, dass Gott das Maß aller Dinge ist, die Gott in seiner Schöpfung uns Menschen vorstellt. Und hier kommt auch der Begriff „Freiheit“ als Maßgabe im Leben der Menschen, denn die Menschen wollen frei sein, so frei sein wie es die Natur auch ist.

Das heißt, Gott gab der Natur die Freiheit und damit gab Gott auch den Menschen die Frei­heit.

Ich selbst möchte hier sagen: die Freiheit des Menschen ist das Maß aller Dinge, denn wir selbst können nur dann frei sein, wenn wir die Freiheit unseren Mitmenschen achten, denn das ist die Freiheit.



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