Sonntag, 5. Juni 2011

Leben und Tod

Leben und Tod


Was bedeutet das Leben und was bedeutet der Tod? Wir Menschen reden häufig darüber, aber etwas Konkretes können wir über Leben und Tod nicht aussagen. Aber warum eigent­lich nicht?

Die Menschen leben mit dem Leben, aber auch mit dem Tod, der wie das Leben immer ge­genwärtig ist. Ohne Leben gibt es auch keinen Tod.

Wir Menschen übergehen die Tatsache, dass das Leben uns gegeben ist, ob jetzt durch Zu­fall oder nicht, aber mit dem Leben wird uns auch der Tod mitgegeben. Da frage ich auch: Warum ist es so?

Eigentlich müsste das Leben als solches wohl genügen, denn es ist da. Woher dieses Leben kommt, und wie es entstanden ist, dass wissen wir nicht, auch wenn man es erforscht. Das Entstehen des Lebens ist ein Geheimnis, was es auch bleiben wird.

Doch durch das Leben leben wir in der Gegenwart, aber wir haben auch eine Vergangen­heit und eine Zukunft. Aber was erwartet uns in der Zukunft?

Es ist eigentlich ganz gut, wenn man nicht in die Zukunft sehen kann, es lang, wenn man seine Vergangenheit sieht, wie blöd die gelaufen ist.

Nun zurück zum Leben. Wir Menschen haben allem eine Bezeichnung gegeben, damit wir die Gegenstände oder Nennungen auseinander halten können. So besteht auch zwischen Le­ben und Tod eine Trennung, was für den Menschen von Bedeutung ist, denn der Mensch sieht beide Bezeichnungen nicht so gerne zusammen.

Das Leben ist für den Menschen bedeutsam, weil er irgendetwas aktiv teilnimmt, auch wenn es nur das Sehen und Hören ist. Das Leben bedeutet für den Menschen, eine aktive Teilnah­me am Leben. Das Leben bedeutet auch, die Evolution ist überall zugegen, denn sie hat der Erde das Leben geschenkt. Auf der Erde leben Pflanzen und Tiere.

Die Erde wurde in unserem Sonnensystem zum Tragen von Leben auserwählt. Die Evolution setzte auf die Möglichkeit, dass dieser Planet Erde Leben tragen kann. Aber gleichzeitig ist das Leben ein Experimentalfeld für die Evolution, die am Leben experimentieren will. Sie lässt immer Leben und damit auch Lebewesen entstehen, aber lässt auch Lebewesen verge­hen.

Die Lebewesen leben oder Führen ein Leben, ob es der Evolution gefällt, das kommt erst später heraus. Die Evolution lässt bei Nichtgefallen oder bei Mängel die Pflanzen und Tiere aussterben, aber für kurze Zeit haben diese Pflanzen und Tiere gelebt, sie haben ein Leben geführt.

Man kann jetzt auch sagen: wir Menschen sind doch selbst Mängelwesen, also hätte uns die Evolution auch aussterben lassen? Noch ist diesbezüglich nicht geschehen, aber es kann schon sein, dass die Menschheit schon vom Aussterben betroffen ist. Die Evolution wird uns dann verschwinden lassen, aber scheinbar gibt es noch keine Anlässe dazu.

Ich lasse es einmal so stehen, mit dem offensichtlichem Vermerk, die Evolution hat noch nichts unternommen. Ich denke, darüber können die Menschen froh.

Wir leben noch. Der Mensch steht im vollen Saft seines Lebens, gut mit Ausnahmen. Die kranken und alten Menschen sollte man aus dieser Kategorie herausnehmen, denn sie leben auch, aber in der Nähe ihres Lebens lauert der „Tod“. Er lauert nur, ist also nicht aktiv, sondern lässt den Menschen aktiv sein, weil der Mensch noch lebt.

Der Mensch durchlebt viele Phasen seines Lebens, und er entwickelt sich so, wie es die Evolution wahrscheinlich vorgesehen hat. Jede Lebensphase wird als Erdlebensphase durchlebt, aber nicht als solche wahrgenommen, weil ja jede Lebensphase eines Menschen eine Erlebensphase ist.

Das Leben ist uns Menschen sowie auch den anderen Lebewesen vorgegeben. Im Prinzip besteht das Leben aus Nahrungssuche und Vermehrung der Menschen, d.h. die Art soll er­halten bleiben..

Aber uns Menschen ist die Eigenschaft mitgegeben worden, mehr aus unserem Leben zu machen, denn die vorhandene Intelligenz bewirkt, dass wir etwas schaffen können. Gerade in der Erhaltung unseres Leben, kann die Intelligenz bewirken, dass wir die strengen Winter überleben, und nach jeder Zerstörung unserer Behausung, diese auch wieder aufbauen.

Aber was besonders gravierend ist, wir können Gegenstände erschaffen, die unser Leben erleichtern können. So z.B. das Auto, das Fahrrad, der Aufzug usw.. Wir haben die Intelli­genz, unser Leben zu erleichtern, denn wir sind nicht auf Lebensbereiche fixiert sowie viele andere Lebewesen.

Leben bedeutet in der Entwicklung, Phasen des Erleben durch zu leben. Die Evolution ist uns beigestanden, und hat jeden Schritt von uns in Irrtum und Erfolg umgemünzt.

Wir müssen haben nicht nur die Nahrungssuche als unsere Hauptaufgabe gesehen, sondern auch das Erschaffen von Produkten, die unser Leben erleichtern oder auch verbessern kön­nen. In allen Bereichen des Lebens haben wir etwas getan, um das Leben sinnvoller zu ge­stalten, um über die Ursprünge des Lebens hinaus das Leben zu gestalten.

Das Leben hat deshalb das Aussehen angenommen, dass es sich von der Ursprünglichkeit entfernt hat. Wenn ich meine Mitmenschen so betrachte, dann kann ich schon sagen, dass viele von ihnen ein ursprünglichen Leben mit Nahrungssuche und Arterhaltung gar nicht führen könnte, weil sie Mechanismen nicht erlernt haben, weil diese verloren gegangen sind.

Es gibt natürlich Menschen, die zu jeder Zeit auf das ursprüngliche Leben umsteigen könn­ten, aber ihnen würde es schon schwerfallen, die Mechanismen dieses Lebens anzunehmen, weil es sich vom heutigen Leben wesentlich unterscheidet.

Der heutige Mensch hat nicht mehr die Härte, ein Leben zu führen, das sich auf Arterhal­tung und Nahrungssuche beschränkt. Die Mechanismen der Arterhaltung werden wohl vor­handen sein, die werden auch noch in unserer Zeit geübt, aber die Nahrungssuche wird sich doch schwieriger gestalten, denn in der heutigen Zeit wird die Nahrung von anderen ge­sucht, die sich spezialisiert haben, andere werden davon ausgeschlossen.

Der Mensch ist phlegmatischer geworden, d,h, er gibt sich mehr und mehr der Bequemlich­keit hin. Wir Menschen lassen uns durch die Produkte unserer Zeit verwöhnen, und wir stre­ben nur nach der Perfektion. Aber was bedeutet Perfektion?

Unser Körper soll perfekt sein, und diese Perfektion wird von anderen Menschen vorgege­ben. Die Evolution gibt keine Perfektion vor, sondern gestaltet den Körper so, dass der Mensch in seinem Leben eine Überlebenschance hat.

Die Evolution unterscheidet nicht nach einem korpulenten oder schmalen Körper, sondern nach einem lebensfähigen Körper. Wenn der Körper nicht lebensfähig ist, dann stirbt der Mensch, und hier kommen wir mit dem Tod zusammen. Der Tod ist der Evolution nahe so­wie das Leben der Evolution nahe ist.

Das heutige Streben der Menschen ist das Streben nach einem schlanken Körper, um ir­gendwelche Idealmaße zu haben, die andere Menschen vorgeben. Aber kein Mensch ist be­fugt, anderen Menschen etwas vorzugeben, also sich als Vormund eines Menschen aufzu­werfen.

Die Ursprünglichkeit war die, dass man sich anmaßte, stärker als die anderen Menschen zu sein, um zur Arterhaltung genommen zu werden. Heute darf jeder an der Arterhaltung teil­nehmen, damit ist auch die genetische Grundlage für die Zeugung des Nachwuchses größer geworden.

Wenn ich alles so betrachte, dann kann ich nur feststellen: wir leben, um zu leben. Also wenn ich lebe, dann ist es mein Leben, das ich lebe. Wenn ich mein Leben verändern will, dann muss ich dieses auch so gestalten, dass es wirklich verändert wird oder sich verän­dert. Aber gleichzeitig werde ich mich fragen: bin ich mit dem Leben zufrieden?


Man fragt sich: was hat der Tod hier zu tun? Dieser hat eine große Aufgabe, denn ohne den Tod gebe es auch keine Arterhaltung. Wenn der Tod nicht zugegen wäre, dann müsste man gleichzeitig auf die Arterhaltung verzichten. Und jetzt frage ich mich: wie würde dann der Mensch aussehen?

Der Mensch würde bestimmt nicht so aussehen wie heute, sondern er hätte ein anderes Aus­sehen. Die Geschlechtsmerkmale wären verschwunden, d.h. er wäre nicht in der Lage zur Arterhaltung beizutragen.

Der Mensch würde ewig leben. Er könnte auf den Nachwuchs verzichten, und so würde die Evolution auch den Menschen programmieren. Wenn er ewig lebt, dann ist der Nachwuchs nicht mehr erforderlich. Es gebe dann ein Leben, aber der Tod würde fehlen.

Wenn ich das so betrachte, dann fehlt mir etwas. Für bedeutet Leben und Tod eins, denn ohne Leben gib es keinen Tod, und ohne Tod gibt es kein Leben. Man sieht hier sehr deut­lich, wie sich Leben und Tod ergänzen. Beide sind eins und bleiben auch eins.

Die Evolution hat dem Menschen das Leben vorgeschrieben, aber dem Menschen wurde auch das Altern vorgeschrieben. Der Mensch altert im Leben, und das bedeutet für ihn, er unterliegt der Vergänglichkeit. Der Mensch vergeht auch sowie die anderen Lebenswesen auf dem Planeten Erde.

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, denn die Evolution legt keine Gesetze schriftlich nieder, sowie es der Mensch macht. Man sagt auch deutlich, dass das die Vergänglichkeit des Le­bens ist. Wir Menschen unterliegen dieser Vergänglichkeit, darum gibt es auch keine Ewig­keit des Lebens, denn er bleibt nur ein Wunschtraum. Alles was wir zu unseren Lebzeiten er­halten, das ist geliehen, und mit dem Tod geben wir diese Leihgaben wieder zurück.

Die Evolution als solche ist nicht bestechlich, denn sie schreibt vor, was geschieht, nicht der Mensch. Der Mensch kann als solcher im Leben der Menschen etwas vorschreiben, und das stört der Evolution nicht, solange nicht die Belange gestört werden, die von der Evolution vorgegeben werden. Ach wenn der Mensch über die Genetik versucht, den Menschen zu er­forschen, darüber kann die Evolution nur lächeln, denn sie stellt Wesen bereit, und das zu jeder Zeit, die uns mit Krankheit und mit Tod befallen können.

Das Leben zu verlängern, und wenn es für ewig sein könnte, ist das unbewusste Streben des Menschen, hierin sieht er das Leben. Aber wie soll man ewig leben, wenn der Tod nicht da ist, oder wenn die Zeugung von Nachwuchs weitergeht? Es geht nicht: denn ewig zu leben bedeutet soviel wie der Verzicht auf die Geburt von Nachwuchs, und den Verzicht des Todes.

Also kann man hier den Wunsch nach einem ewigen Leben einfach abhaken, denn diesen Wunsch kann sich die Menschheit nicht erfüllen. So lassen wir das ewige Leben als ewiges Leben stehen, und solange es Menschen gibt, wird auch dieser Wunsch weiterhin bestehen.

Der Tod ist ein Teil des Lebens, denn er schließt das Leben ab. Wir werden im Leben älter, d.h. wir werden geboren, leben und werden am Ende des Lebens alt und gebrechlich. Was folgt jetzt am Ende des Lebens? Nicht die Wiedergeburt, sondern der Tod. Unser Körper be­ginnt mit der Verwesung, denn er besteht aus einem Stoff, der vergeht. Es bleiben die Kno­chen, die auch irgendwann verfallen. Am Körper gibt es nichts besonderes, denn er ist auch nur ein Gegenstand, der Veränderungen untergeordnet ist, und der sich den Unterordnun­gen ergibt. Solange der Körper lebt, solange gibt auch das Leben. Schlägt das Herz nicht mehr, dann ist der Körper gestorben, der Tod ist eingetroffen.

Hier am Tod stehe ich gedanklich. Der Tod ist eine Tatsache für mich, und er bedeutet das Ende des Lebens. Wenn ich sterbe, dann rieche ich nach einer gewissen Zeit, es ist der Ge­ruch des Todes. Das ist dann ein Merkmal des Todes, und damit zeigt er seine Anwesenheit zu jeder Zeit.

Was geschieht nach dem Tod? Gibt es ein Leben nach dem Tode? Und wenn, wie sieht diese Leben aus? Gibt es eine Wiederkehr in dieses Leben als etwas anderes?

Es gibt bestimmt viele Menschen, die von einer Wiederkehr der Menschen nach ihrem Tode ausgehen. Aber wie soll diese Wiederkehr vor sich gehen? Ich kann es mir nur schwer vor­stellen. Aber warum?

Ich denke an den Menschen in seinem jetzigen Zustand, mit seinem Körper, den er jetzt be­sitzt, der aber mit dem Tode auflöst und nicht mehr zugänglich ist. Aber wenn der Mensch nach seinem Tode in einer anderen Art erscheint, dann könnte es möglich sein, aber wie verschwindet er? Ich sage, mit dem Tod ist er verschwunden. Aber wie taucht er wieder auf? Als ein neues Wesen, das sein Leben neu beginnt, obwohl er schon ein oder mehrere Leben hinter sich hat.

Etwas stört mich bei diesem Vorgang. Der Tod ist gegenständlich, und ich kann ihn nicht einfach wegschieben. Der Tod ist am Lebensende da, und er sagt zu uns: ich hole euch ab, habt ihr euch schon vorbereitet? Was soll ich dazu noch sagen? Ich kann ihm höchstens ei­nige Witze von Blondinen erzählen, aber mehr ist einfach nicht drin.

Jetzt aber frage ich mich, und das hat mich bei dem Gedanken über Leben und Tod so ge­stört: was macht der Verstand, was machen die gespeicherten Erinnerungen und das Wis­sen? Die Intelligenz ist auch noch da. Was macht sie nach dem Tod? Verschwindet sie ge­nauso wie der Körper und zerfällt?

Hier erscheinen die meisten Aussagen von Menschen, die immer der Meinung sind, sie sei­en dazu berufen worden, dem Menschen zu zurufen: er lebe nach dem Tode weiter!

Sie benennen sich als Propheten, und kassieren oft hohe Beträge an Kapital. Diesen Men­schen geht es nur um das Geld.

Ich bin nicht in der Lage, zu sagen, wir leben nach dem Tode weiter, denn ich weiß es nicht. Ich kann darüber phantasieren, aber ob das sinnvoll ist, das kann sich zeigen, aber dabei gibt es was zu lachen, denn ich kann dabei nicht ernst bleiben.

Das Leben an und für sich kenne ich, denn bisher habe ich gelebt, also tot bin ich noch nicht. Also kann ich nicht sagen, wie es nach dem Tod weitergeht oder wie nicht.

Aber in allen Religionen gibt es Hinweise über dem Leben nach dem Tode. Wie es sich nach dem Tode weitergeht, gibt es verschiedene Ansichten.

Die meisten Menschen denken während ihres Lebens nicht an den Tod oder den Folgen nach dem Sterben. Wenn die Zeit da ist, dann kommen eher Gedanken auf. Ich selbst habe schon über den Tod nachgedacht, aber zu einem wirklichen Ergebnis bin ich nicht gekom­men.

Als ehemaliger Fallschirmjäger und Pionier, ich habe sehr viel mit Sprengstoff zu tun ge­habt, habe ich nie an den Tod gedacht. Das Fallschirmspringen war besonders schön, aber auch der Sprengdienst oder das Entschärfen von Sprengmittel. Bei derartigen Tätigkeiten denkt man nicht an den Tod, dass ist auch gut so.

Jetzt weg vom eigenen Erleben. Wenn man die Natur genauer betrachtet, so stellt man sehr schnell fest, wie sich Leben und Tod unterscheiden, aber auch wie beide zusammenhängen.

Ich selbst kann nur feststellen, dass Leben und Tod zu uns gehören. Ich werde mich weiter­hin noch mit dem Leben und dem Tod beschäftigen.

Aber warum werde ich es tun? Es geht mir darum, weil ich sehr neugierig bin, und weil ich gerne wissen möchte, was nach dem Tod kommt. Ich weiß, dass vermutlich nichts kommt, es ist nur eine Hypothese, aber Hypothesen müssen sein, erst dann ist das Thema interessant, wenn man in diese Materie einsteigt.

Prinzipiell ist es gleich, ob man über das Thema „Leben und Tod“ referiert, denn letztend­lich landen wir alle in der Kiste, die uns die Kirche gestellt hat. Denn auch die Kiste hat die ursprüngliche Bedeutung der Auferstehung. Aber ist diese Auferstehung eine körperliche oder geistige? Das ist hier die eigentliche Frage. Denn wenn es ein geistige sein sollte, dann dürften viele Menschen nicht mehr auferstehen.

De Auferstehung ist das Fundament der christlichen Religion. Welche fundamentale Grund­sätze die jüdische oder muslimische Religion haben soll, das ist mir nicht bekannt. Mögli­cherweise ist es auch die Auferstehung.

Also hypothetisch gibt es keine Trennung zwischen Leben und Tod, denn beide sind gleich, sie haben nur andere Buchstaben. Mit dem Leben beginnt auch schon das Sterben.

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